Mannheim hat mit den Straßen Gustav-Nachtigal-Straße, Leutweinstraße, Lüderitzstraße und Sven-Hedin-Weg in Rheinau-Süd, aufgrund der Biographien der Namensgeber und dem damaligen politischen Ziel der Benennung, vier sehr kritische Straßenbenennungen. Weitere Informationen, einschließlich des Gutachtens des Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, warum die vier Straßenbenennungen kritisch sind, finden Sie hier.
Im Februar 2022 hat der Gemeinderat mit großer Mehrheit beschlossen, die vier Straßen umzubenennen. Zur Namensfindung sind Sie als Bürger*innen dieser Stadt eingeladen, Ihre Vorschläge einzubringen. Ab Samstag, 30. April, können Sie dafür hier Ihre Vorschläge, einschließlich Begründung, eintragen.
Wahrscheinlich wird nicht jeder Vorschlag umsetzbar sein. Straßennamen müssen nämlich verschieden Kriterien erfüllen. Die dabei wichtigsten Kriterien in Mannheim sind das Verbot von gleichlautenden Benennungen und die grundsätzliche Entsprechung zum Taufbezirk. Diese und weitere Kriterien finden Sie kurz erläutert hier. Alle vier Straßen liegen im Taufbezirk „Forschungsreisende und Personen des transkulturellen Austauschs“. Erläuterungen zu diesem Taufbezirk finden Sie hier. Somit sind vorrangig Namen von Personen geeignet, die sich Verdienste im verbindenden und friedlichen Austausch zwischen Kulturen erworben haben.
Am Sonntag, 15. Mai endet die Bürgerbeteiligung. Die Verwaltung prüft dann alle eingegangen Vorschläge auf Basis der bekannten Kriterien. Diese Prüfung - ggf. mit Hilfe externer Experten - ist notwendig, damit der Gemeinderat die neuen Namen rechtsicher beschließen kann.
Nach der Prüfung haben alle Bürger*innen von Mannheim die Möglichkeit, aus den umsetzbaren Namensvorschläge ihren Favoriten zu wählen. Mit dem dadurch entstehenden Meinungsbild kann der Bezirksbeirat Rheinau eine Empfehlung an den Gemeinderat abgeben. Der Gemeinderat entscheidet dann abschließend über die neuen Namen.