-> (Johann) Heinrich Barth Strasse für die Gustav-Nachtigal-Strasse
Eigentlich sehe ich nicht die Notwendigkeit der Umbenennung:
Einerseits weil mit Ergänzungsschildern zur Historie die Bennenungen zu heilen gewesen wäre, und aus ganz persönlichen Gründen, da es sehr viel Arbeit für mich bedeuten wird, alle meine privaten und geschäftlichen Kontakte über die neue Adresse zu informieren, oder gar kumulierte erhebliche Nachfoschungskosten bei Kontakten bezahlen muss, die die Adresse nicht mehr finden werden. Da ist das Angebot die amtlichen Papiere zu ändern, nur ein kleinerer Teilersatz.
Wenn es denn eine Umbennnung sein muss, folgende Vorschläge:
1. Grundsätzlich unterstütze ich den vom Siedlerbund vetretenen Vorschlag unverfängliche "zukunftssichere" Seennamen zu verwenden, um in Zukunft bei weiteren politischen Änderungen , "sicher" zu sein. Irgendwer findet irgendwen immer irgendwann irgendwie nicht (mehr) würdig.
2. UND Dennoch möchte ich, gemäß dem Taufbezirk, für Herrn Gustav-Nachtigal eine anderen Afrika-Forschungsreisenden aus der gleichen Zeit vorschlagen:
Johann Heinrich Barth (* 16. Februar 1821[1] in Hamburg; † 25. November 1865 in Berlin) war ein deutscher Afrikaforscher und Wissenschaftler (Historiker, Geograph, Philologe).
Nach meinem Dafürhalten entspricht er allen genannten Kriterien für Straßennamen.
Ich sehe hier eine besondere Würdigkeit, weil er eben völlig konträr zu den zeittypischen Rassisten war, in dem er den Afrikanern eine eigene Kultur zusprache, sich zeitlebens bemühte allen auf Augenhöhe zu begegnen, so das er sich über 10 Sprachen dazu aneignete. Dieses Verhalten brachte Ihm zeitlebens Nachteile ein, obwohl er brillantes Forschungsmaterial und gute wissenschaftliche Arbeit gebracht hatte, was erst in den 1950er Jahren erkannt und gewürdigt wurde. So steht Ihm die späte Würdigung, auch als Kontrapunkt zu den vorherigen Bennungen zu.
:-) Sollte es wieder zu einer Umbennung kommen, wären wir hier nicht alleine, denn dann müssten die bestehenden Heinrich Barth Strassen in Hamburg, Saarbrücken und Euskirchen auch umbenannt werden .
Manfred Theisz und Birgit Menrad,
-Noch -> Gustav-Nachtigal Strasse 95
Quelle siehe : > https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Barth
Auszug aus Wikipedia:
Johann Heinrich Barth (* 16. Februar 1821[1] in Hamburg; † 25. November 1865 in Berlin) war ein deutscher Afrikaforscher und Wissenschaftler (Historiker, Geograph, Philologe).
Heinrich Barth gehört nicht zu den bekanntesten Afrikaforschern wie etwa Henry Morton Stanley und David Livingstone, was primär damit zusammenhängt, dass sein Reisewerk kein Bestseller wurde. Barth wandte sich weniger an das breite Publikum als vielmehr an die Wissenschaftler, vornehmlich die Geographen und Historiker, und lieferte eine detailreiche Reisebeschreibung und lange Exkurse zur Kultur und Geschichte der nord- und westafrikanischen Völker, jedoch keine spannenden Abenteuer, obwohl der Fortgang der Expedition mehrfach durch lebensbedrohliche Situationen gefährdet war. Angesichts des geringen zeitgenössischen Interesses an Afrika in Deutschland wurde Barths umfangreiches Werk nur teilweise zur Kenntnis genommen, und sein weit vorausschauendes Konzept einer interdisziplinären Afrikawissenschaft wurde erst nach 1950 aufgegriffen. In der Gegenwart gilt er nicht nur als Pionier der Afrikaforschung, sondern auch als einer der wenigen Forschungsreisenden des 19. Jahrhunderts, die den Afrikanern ausgesprochen unvoreingenommen begegneten und bereit waren, beispielsweise mit den Vertretern des afrikanischen Islam in einen interkulturellen Dialog einzutreten.....ff.