Archiv: Mannheim Gemeinsam Gestalten

Wangari-Maathai-Straße

Neue Straßennamen sollen die Erinnerung an die koloniale Vergangenheit Deutschlands nicht in Vergessenheit geraten lassen. Die Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai (1940 – 2011) ist als ein Vorbild zu sehen, wie naturwissenschaftliche Kenntnisse in Verbindung mit unermüdlichem sozialem Engagement die Lebensverhältnisse von Menschen verbessern können und aus der Zerstörung, die der Kolonialismus verursacht hat, zukunftsweisende Veränderungen gestaltet werden können.
Wangari Maathai war Biologin und Begründerin des „Green-Belt-Movement“, das zunächst im Hochland von Kenia, inzwischen in vielen afrikanischen Ländern vertreten ist. Die extensive Landwirtschaft seit der Zeit des Kolonialismus führte zu Bodenerosion und zerstörte so die Lebensgrundlage der Menschen. Die „Grüngürtel“ ermöglichen nun wieder die Selbstversorgung der Familien. Die Liebe zum Wald und dessen Bedeutung entdeckte Wangari Maathai bei ihrem Promotionsstudium in Deutschland.
In der Begründung für den Friedennobelpreis formuliert das Nobelpreiskomitee 2004: „Frieden auf Erden hängt von unserer Fähigkeit ab, unsere lebendige Umwelt zu erhalten. Maathai steht an der Spitze im Kampf, die ökologische, soziale, ökonomische und kulturelle Entwicklung in Kenia und Afrika zu fördern. Sie hat eine ganzheitliche Auffassung von nachhaltiger Entwicklung, die Demokratie, Menschenrechte und vor allem Frauenrechte umfasst.“
Weitere Informationen:
https://makolonialgeschichte.files.wordpress.com/2021/03/wangari-muta-ma...