Direkt zum Inhalt

Mehr Sauberkeit und weniger Lärm

Gestaltrichtlinie zu Sondernutzungen

Mehr Sauberkeit und weniger Lärm

Als jemand, der in der Zone A wohnt und arbeitet, erscheint mir die Gestaltungsrichtlinie zu kleinteilig. Gastronomen, die mit viel Liebe eine Außenbepflanzung angelegt haben, müssen diese entfernen, weil der Kübel nicht das exakte Maß hat. (Und ist das dunkle Anthrazit wirklich die beste Lösung bei unseren Temperaturen?) Es würde reichen, wenn die Pflanzkübel rechteckig und einfarbig sind und keine Werbung tragen dürfen.
Bei der Bestuhlung sollte lieber gesagt werden, was nicht geht (Plastikstühle), statt enge Vorschriften zu machen.
Bei Außenverkauf sehe ich ein, das Wildwuchs verhindert werden soll. Umgekehrt ist z.B. die Vorschrift, dass Postkartenständer eine maximale Höhe von 1,20 m haben dürfen, grotesk - so kleine Postkartenständer gibt es nicht. Richtig irre wird es, wenn das Ordnungsamt die Aufstellung ahndet, weil diese auf einem fünf Meter breiten Abschnitt angeblich die Fußgänger behindern, die Ständer außerhalb der Zone A jedoch auf einem zwei Meter breiten Trottoir stehen dürfen. Hier wird der Wortlaut, nicht der Geist umgesetzt.
Ich fühle mich weniger durch pinke Pflanzkübel und cyan-farbige Bistrotische belästigt als durch Tauben, tagelang vor der Abholung auf der Straße postierten Müll, ungeleerte Abfalleimer auf den Planken, wildem Sperrmüll und lauter Musik aus der Gastronomie. Das wirkt sofort schäbig. Ich wünschte mir, die Stadt würde hier stärker kontrollieren und verfolgen.

Cookies UI