Grünes Licht für weitere Planungen
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Dienstag, den 08.02.2022 grünes Licht für die weitere Planung des Kultur- und Sportzentrums mit Freiwilliger Feuerwehr Wallstadt auf dem städtischen Grundstück nördlich der Normannenstraße gegeben.
Eine erste Machbarkeitsstudie wurde bereits vor gut einem Jahr vorgelegt. Der Gemeinderat traf auf dieser Grundlage im Juli 2021 eine Grundsatzentscheidung: Die Verwaltung wurde beauftragt, den Prozess fortzusetzen – allerdings unter der Prämisse, dass Planungspotenziale konkretisiert und vor allem die Kosten für das Vorhaben gesenkt werden.
Dies ist in den vergangenen Monaten gelungen. Die Machbarkeitsstudie und das Flächen- und Nutzungsprogramm wurden weiterentwickelt, und zwar gemeinsam in einem engen Dialog zwischen dem Planungsbüro raum z, den städtischen Fachbereichen, der Bürgerinitiative Kultur- und Sportzentrum Wallstadt, der Freiwilligen Feuerwehr Wallstadt und Vertretern des Bezirksbeirats. Als Ergebnis werden nun 19,5 Millionen Euro brutto für das Projekt kalkuliert – 6,5 Millionen für die Freiwillige Feuerwehr, 13 Millionen für das Kultur- und Sportzentrum.
„Die Kultur- und Sportvereine in Wallstadt brauchen neue Räumlichkeiten, um auch zukünftig ein stabiles und lebendiges Stadtteilleben zu unterstützen. Ich bin daher sehr froh, dass es allen Beteiligten im Dialog gelungen ist, durch die Nutzung von Synergien und durch Flächenreduzierungen den Kostenrahmen so zu gestalten, dass die Planung fortgesetzt werden kann. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, was gemeinschaftliche Planung erreichen kann“, so Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz.
Die erfolgreiche Reduzierung des Kostenrahmens um rund 8,3 Millionen Euro brutto entspricht rund 30 Prozent der ursprünglich kalkulierten Kosten. Möglich wurde dies unter anderem durch den Wegfall der Flächen für die gesamtstädtische Kinder- und Jugendfeuerwehr, das Zusammenlegen der Gebäudeeinheiten sowie die gemeinsame Nutzung von Technikflächen auf dem Dach.
„Ich bin überzeugt, dass ein gemeinsamer Neubau für alle Beteiligten eine sehr gute Lösung ist. So werden Synergien geschaffen, durch die wir sowohl den Planungsaufwand als auch die kalkulierten Kosten reduzieren können“, so Erster Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Christian Specht. „Für unsere Rettungskräfte der Feuerwehr ist ein Neubau zwingend erforderlich, um die geltenden Normen für Feuerwehrgerätehäuser zu erfüllen. Darüber hinaus geht es insbesondere auch um eine Wertschätzung der ehrenamtlichen Arbeit der Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wallstadt. Für sie brauchen wir endlich ein Ende der aktuellen Containerlösung.“
Mit dem Gemeinderatsbeschluss wird nun die Planungsphase fortgeführt: Die Auslobungsunterlagen für den Planungswettbewerb werden erarbeitet und die erforderlichen Planungsleistungen stufenweise beauftragt – zunächst bis zur sogenannten Leistungsphase 3 gemäß der „Honorarordnung für Architekten und Ingenieure“ (HOAI), dem Ende der Entwurfsplanung. Auf Grundlage dieser Entwurfsplanung wird es dann eine konkrete Kostenberechnung geben.
"Das geplante Sport- und Kulturzentrum ist wichtig für den attraktiven und lebendigen Stadtteil Wallstadt. Die Kosten für den Bau müssen sich in einem vertretbaren Rahmen halten. Der jetzige Beschluss ist dabei ein wichtiger Schritt, wir sind jedoch noch nicht am Ende angelangt: Erst mit Abschluss der Leistungsphase 3 und der dann vorliegenden konkreten Kostenberechnung wird der Gemeinderat über die Fortführung der Maßnahme und das Einstellen erforderlicher Haushaltsmittel beraten“, bewertet Baubürgermeister Ralf Eisenhauer.
Voraussetzung für die Realisierung des Neubaus ist die Schaffung von Baurecht durch die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 76.20 „Gemeinbedarf nördlich der Normannenstraße“. Das Plangebiet befindet sich am nordöstlichen Rand von Wallstadt und schließt sich an die Flächen des bestehenden Gewerbegebiets an. Auf den rund 1,36 Hektar, die sich bereits im Eigentum der Stadt Mannheim befinden, findet momentan eine überwiegende landwirtschaftliche Nutzung statt.
Der gesamte weitere Prozess erfolgt im engen Dialog mit der Bürgerinitiative sowie dem Bezirksbeirat Wallstadt.