Geplanter Eckpunkt: Vielfältige Mobilität ermöglichen
Durch die zunehmende Anzahl an Mobilitätsangeboten (Car-sharing, Bike-sharing, E-Scooterverleih etc.) wandelt sich zusehends das Mobilitätsverhalten der Gesellschaft. Das Mobilitätsverhalten des Einzelnen ist dabei aber immer noch stark vom konkreten Standort und der jeweiligen Lebensphase geprägt. Der Stadtteil Seckenheim ist über das Busnetz und insbesondere die durch den Ortskern verlaufende Linie 5 der Stadtbahn bereits gut an umweltfreundliche Verkehrsträger angebunden. Gleichzeitig ist Seckenheim aufgrund der relativen Randlage im gesamtstädtischen Kontext und der guten Anbindung an das übergeordnete Straßennetz ein eher autoorientierter Stadtteil. Eine Reduzierung des Stellplatzschlüssels wird aufgrund dieser Lage als nicht sinnvoll erachtet.
Um die Otto-Bauder-Anlage mit Blick auf die Mobilitätswende zu entwickeln und klimagerechtes Mobilitätsverhalten zu unterstützen, soll im Rahmen des städtebaulichen Wettbewerbs ein Fokus auf dem Ausbau des Fuß- und Radverkehrs liegen. Bestehende Anknüpfungspunkte sollen im Quartier und darüber hinaus verlängert werden. Um gleichzeitig die Chancen des perspektivischen Verzicht auf ein eigenes Auto zu nutzen, sollen insbesondere die Stellplätze des Geschosswohnungsbaus nicht wie bisher üblich in Tiefgaragen geplant, sondern in oberirdischen Quartiersgaragen und Sammelstellplätzen angeordnet werden. Die Zusammenführung der Stellplätze in einer Quartiersgarage ermöglicht eine Reduzierung der Versiegelung, des KFZ-Verkehr im Quartier und trägt zur Senkung von Baukosten bei. Gleichzeitig wird so die Chance erhöht, dass sich alternative Mobilitätsformen im Gebiet etablieren. Verändert sich das Mobilitätsverhalten weiterhin und Stellplätze werden nicht mehr in derzeit üblichem Maß benötigt, können oberirdische Quartiergaragen oder Sammelstellplätze in der Zukunft entfallen und stehen dann für eine andere Nutzung zur Verfügung.