Archiv: Mannheim Gemeinsam Gestalten

Thementisch SDG 10: Weniger Ungleichheiten

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Was ist uns wichtig für Mannheim im Jahr 2030?

Ergebnisse aus dem bisherigen Prozess

Kommentare der Teilnehmenden

Sensibilisierung und Umsetzung für die gesamte Stadtgesellschaft; jeder Einzelne muss an dem Prozess teilnehmen können; niemand wird zurückgelassen

Lebensqualität wird im Zusammenhang mit Ungleichheit als Schlüsselbegriff erachtet, der sich jedoch in der Zusammenfassung der bisherigen Diskussionen nicht wiederfinde.

Die Agenda 2030 darf kein Projekt der Eliten sein

Dialogprozess wird sehr positiv bewertet und soll in Umsetzungsphase fortführt 2019 werden;

Um im Dialog möglichst viele unterschiedliche Gruppen zu erreichen, sollten unterschiedliche Dialogformate und auch aufsuchende Beteiligung zum Einsatz kommen;

Bestehendes bürgerschaftliches Engagement in der Umsetzung des Leitbildes mitdenken und stärker finanziell fördern, um Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

Teilhabe sollte selbstverständlich in allen Lebensbereichen sein

Auf Maßnahmenebene wird dazu eine einkommensbasierte Gebührenskalierung für die Nutzung öffentlicher Einrichtungen vorgeschlagen, z.B. für KiTas.

Wir müssen die Voraussetzungen für Teilhabe aller Menschen mit Behinderung schaffen; ein Bewusstseinswandel sollte erfolgen

„Voraussetzungen für Teilhabe schaffen“ wird als Schlüsselsatz bewertet; jedoch mit dem Plädoyer: Keine Verengung auf Menschen mit Behinderung vorzunehmen; Vorrausetzungen für Teilhabe müssen für alle sozialen Gruppen, wie in der Mannheimer Erklärung genannt, geschaffen werden.

Respektvolles, tolerantes Miteinander, generationsübergreifend

Bemängelt wird, dass es sich hierbei nicht um einen vollständigen Satz handele und die Frage, wie ein respektvolles Miteinander entstehe, unbeantwortet bleibe: sich über Regeln für ein respektvolles Miteinander zu verständigen und ihre Einhaltung sicherzustellen, seien in diesem Zusammenhang wichtig. Beispielhaft wurde hier der Vorschlag eines Alkoholverbots an Haltestellen und Straßenbahnen eingebracht - als Regel für mehr Rücksichtnahme im öffentlichen Raum.

Weniger Ungleichheit in den Stadtteilen

Begriffliche Ergänzung: in und zwischen den Stadtteilen

Umgang mit Spannungsfeld Gemeinsinn, Individualismus, Identitätssuche

Ergänzt wird von der Gruppe: „indem Vertrauen auf- und Ängste abgebaut werden“

Politik schafft Vertrauen, findet Antworten auf gesellschaftliche und soziale Fragen und bindet Minderheiten ein

„Politik“ als Subjekt wird als sprachlich ungenau empfunden, soll näher definiert werden;

Hinweis: Vertrauen schaffen ist nicht eine an die abstrakte Einheit „Politik“ delegierbare Aufgabe, sondern eine gemeinschaftliche Aufgabe der Stadtgesellschaft; dies sollte im Leitbild deutlich werden;

„Politik bindet Minderheiten ein“ wird als sprachlich ungenau, bzw. verkürzt bewertet. Der Einbindung in Gremienstrukturen voraus gehe ein „empowerment“ schwächerer Gruppen im Sinne einer Befähigung, die eigene Stimme in den Diskurs einzubringen.

 

 

 

Wie kann Mannheim diese Ziele erreichen?

Ergebnisse aus dem bisherigen Prozess

Kommentare der Teilnehmenden

Weniger Ungleichheit in den Stadtteilen

Stärkung von schwächeren Stadtquartieren und von Stadtteilzentren, Durchmischung erhalten bzw. herstellen

Bereit- und Sicherstellung von bezahlbarem Wohnraum in allen Stadtteilen als wichtiger Stellhebel für
Durchmischung

Hinweis auf große Bedeutung der Schulen als Begegnungsort; in den Schulen sei durch geeignete Maßnahmen eine gute soziale Durchmischung sicherzustellen bzw. wieder zu fördern.

Dabei seien diskriminierungsfreie Bildungsräume zu gewährleisten.

Projekthafte Kennenlernformate und -angebote für den (Kultur-)Dialog in KiTas, Schulen sollen gezielt gefördert und unterstützt werden;

Personeller Ausbau von Quartiersmanagementstrukturen wird empfohlen.

Lebensqualität steigern durch Anbindungspunkte von Kulturen; Angebote an Infrastruktur und Kultur ausbauen

Aspekt „Schwer erreichbare Zielgruppen“: Vorbildcharakter könne Mannheim entfalten, wenn es gelänge, die Frage zu beantworten, wie der Austausch unterschiedlicher Gruppen über die bereits Engagierten hinaus gefördert werden kann.

Durch Inklusion, Barrierefreiheit

Barrierefreiheit im privatwirtschaftlichen Bereich fördern (Restaurants, Einzelhandel, Arztpraxen etc.),

 

Veranstaltungen barrierefrei planen, Freizeit- und Kulturangebot für Menschen mit Behinderung erweitern

 

Barrierefreiheit in der Verwaltungskommunikation veranlassen (Briefe, visualisierte Informationen etc.)

Als Beispiel wird eine einfache Sprache angeführt.

Smart City auch inklusiv gestalten („digital skills“ fördern), neue Kooperationen im Bereich Digitalisierung und Netzwerke, Lebensqualität der Menschen mit Behinderung durch integrierte internetbasierte Unterstützungen verbessern

 

Inklusion bei einer Mobilitätsstrategie mitdenken

 

Politik, Verwaltung, Institutionen und die Privatwirtschaft müssen regelmäßig ausreichende Ressourcen für Inklusion bereitstellen

Inklusion in den Schulen, vor allem unter dem Aspekt individueller Förderung, wird als fortbestehende Herausforderung genannt.

Daneben seien Arbeitsmarktintegration und Anreizsysteme für ArbeitgeberInnen wichtige Punkte in diesem Themenfeld.

Kontakte zwischen Menschen ohne und mit Behinderung: Orte und Gelegenheiten zur Begegnung schaffen

 

Den Begriff Inklusion differenzieren

 

Effektive Kommunikationsstrategien entwickeln und niemanden zurücklassen

Sichtbarmachen des bestehenden, vielfältigen bürgerschaftlichen Engagements und die bessere Vernetzung der Aktiven werden zum Aspekt „Kommunikationsstrategie“ ergänzend operationalisiertes Ziel genannt.

Bei „effektiven“ Kommunikationsstrategien solle auch immer die Verständlichkeit für alle Bevölkerungsgruppen mitgedacht werden.

Zusammenleben von Kulturen

Sensibilisierung zu Vielfalt und Toleranz, Inklusion von
Geflüchteten: gesellschaftliche Teilhabe durchlässig machen

Kritik am Begriff Toleranz: Favorisiert wird „Akzeptanz“

Potenziale aktivieren und Migrant*innen erreichen: die Erfahrungen von Migrant*innen bergen große Potenziale, die in Mannheim genutzt werden können

Niedrigschwellige Anlaufstelle für Vereine / private Initiativen, die bei Beantragung von Fördermitteln oder bei der Öffentlichkeitsarbeit (z.B. durch Eintrag auf einer Plattform) unterstützt, wird als wichtig und sinnvoll erachtet, auch, aber nicht nur im Kontext migrantischer Organisationen.

Förderung des Gemeinsinns durch Bildung und Austausch mit
anderen Kulturen

Öffentliche Begegnungs- und Dialogräume seien dafür zentral; allerdings müssten diese auch den Bedürfnissen der unterschiedlichen Anspruchsgruppen in den Quartieren gerecht werden;

Austausch sei das Werkzeug, das Ziel müsse aber darüber hinaus reichen und Verständigung bzw. gegenseitiges Verständnis für die Unterschiedlichkeit beinhalten.

Ethische Partner und soziales Engagement fördern und
fordern

Begrifflichkeit „ethischer Partner“ wird als unverständlich kritisiert;

Die Wortpaarung „fördern und fordern“ wird zudem im Kontext von sozialem Engagement als schwer interpretierbar erachtet.

Auseinandersetzung mit strukturellem Rassismus / Geschichte und Folgen des Kolonialismus / Machtstrukturen

 

 

Weitere Hinweise der Teilnehmenden

Die drei auf dem Poster genannten Bereiche „Zusammenleben der Kulturen“, „Inklusion von Menschen mit Behinderung“ und „Ungleichheit in den
Stadtteilen“ sind nur drei Ungleichheitslagen und ihre alleinige Auswahl unter dem Thema „weniger Ungleichheiten“ ist nicht nachvollziehbar. Um die
Frage zu beantworten, welche Ungleichheitsdimensionen in Mannheim besonders ausgeprägt sind, welche Korrelationen bei denUngleichheitsdimensionen bestehen und wo vorrangige Handlungsfelder bestehen, wird vorgeschlagen, ein Ungleichheitsmonitoring einzuführen, dessen Kriterien über den Mannheimer Sozialatlas hinausgehen. Ein in der Breite der Bevölkerung geteiltes Bild und Wissen über die relevanten Ungleichheitslagen solle die Basis für Maßnahmen bilden.

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Annotation vom 23.08.2018 - 16:30