Archiv: Mannheim Gemeinsam Gestalten

Kontrolle von Schottergärten verstärken

In Mannheim werden immer mehr grüne Vorgärten in sogenannte "Schottergärten" umgewandelt. Grüne Gärten leisten jedoch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zum Artenschutz. Schottergärten mit Steinen, Kies und Schotterbelag fördern dagegen die sommerliche Überhitzung. Gleiches gilt für die Pflasterung von Vorgärten für Autostellplätze.
Der Rückbau begrünter Gärten ist eigentlich verboten. Sowohl die Landesbauordnung als auch das Naturschutzgesetz des Landes Baden-Württemberg schreiben vor, dass Gärten begrünt werden müssen. Zudem macht die Mannheimer Begrünungssatzung in vielen Stadtteilen zusätzliche Vorgaben für den Grünerhalt. Doch was nützen Vorgaben, die kaum kontrolliert werden? Die Stadt Mannheim hat nach eigenen Angaben zu wenig Personal für ausreichende Kontrollen. Nur drei Mitarbeiter/innen sind im Baudezernat im Fachbereich 60 (Baurecht, Bauverwaltung und Denkmalschutz) für ganz Mannheim zuständig.
Ich schlage deshalb mindestens eine weitere Stelle (befristete Projektestelle) im zuständigen Fachbereich vor, um eine offensivere Kontrolle der Einhaltung begrünter Gärten und der Ahndung von Schottergärten zu ermöglichen. Wünschenswert wäre natürlich dauerhaft mehr Personal für diese wichtige Aufgabe.

Stellungnahme der Verwaltung: 

Idee kann weiter verfolgt werden
Kosten 70.000€

Der Fachbereich Baurecht, Bauverwaltung und Denkmalschutz kann mit der Projektstelle pilothaft neben der Prüfung von Schottergärten auch eine baurechtliche Beratung anbieten.

Kommentare

Dem Vorschlag möchte ich mich anschließen. Ich kann es selbst in der Nachbarschaft beobachten, dass immer noch neue versiegelte Vorgärten entstehen, obwohl es verboten ist.
Eine Kontrolle und Beratung wäre sehr wichtig. Wie wäre es mit einem Projekt, dass allen Bürgern, die ihre Vorgärten wieder entsiegeln und begrünen möchten, einen Baum schenkt (am Standort heimischer Baum, kein Exot oder Neophyt). Andere Städte setzen dies schon so um.

Unbedingt notwendig, wo keine Kläger da kein Richter.
Die Leute machen das nicht von alleine !!!!

Wichtig

Durch die vielen Schottergärten wird wertvolles Naturleben in der Stadt dezimiert. Einzeln nur ein kleineres Stück, zusammen viele Fußballfelder.
Auch das Mulchen seitens der Stadt mit Schotter ist nicht naturnah. Vielleicht für Spinnen ein Aufenthalt, aber sonstige Insekten, Würmer wollen da nicht leben.

Prima Vorschlag. Ich sehe gerade bei uns in Feudenheim genug Schottergärten, die in ein Co2-speicherndes Grün umgewandelt werden sollten.

Aus Gründen des Klimaschutzes sollen Schottergärten und andere übermäßig bebaute Flächen in Niederkasseler Gärten entsiegelt werden!

Steinwüsten „zieren“ mittlerweile immer mehr Gärten.
Doch für Insekten und andere Tiere ist solch ein Garten ein Albtraum.
Schottergärten schaden den Insekten und der Umwelt!

Schon seit Jahren bitte ich die Stadt darum, etwas dagegen zu tun. Es wurden dann Postkarten gedruckt, mit denen man die Schottergartenbesitzer auf deren Schädlichkeit hinweisen soll. Aber das funktioniert nicht. Es wäre ein wesentlicher Beitrag zum Hitzeaktionsplan, endlich dafür zu sorgen, dass diese aus dem Stadtbild verschwinden.

So lange Plätze in den Städten hergerichtet werden wie der Taunusplatz auf dem Waldhof ist die Forderung von Kommunen die " Schottergärten "zu verbieten, reine Machtarroganz.

Man schaue sich nur den alten Messplatz an.....zugepflastert und mit diesem hässlichen Event-"Zelt", das früher grüne Gelände hinter dem Hauptbahnhof, den Bahnhofsvorplatz, das früher grüne Gelände auf dem Waldhof an der Unterführung wo jetzt das Gemeindezentrum und Sozialzentrum gebaut wurde und die rel. neue Feuerwache in Käfertal.
Früher gab es noch Salamander in Mannheim....inzwischen ist zwischen den alten Stadtteilen alles zugebaut. Mallau, Rott etc.
Und auf dem Lindenhof (Reiss-Insel, Waldpark) wollen sie hunderte Bäume absäbeln.....angeblich wegen Hochwasserschutz.
Und die Bundesgartenschau.....da wird mehr zerstört als renaturiert. Wer braucht Blumen-Beete ??? Ja, die, welche dran verdienen. Und hinterher ist ein Zaun drum, und die Mannheimer dürfen Eintritt bezahlen. Wie im Herzogenried.

Das sind nur ein paar Beispiele, die mir auf die Schnelle einfallen.

Die verantwortlichen Stadtplaner gehören aus dem Land hejagt.......

Jeder Schottergarten sollte insektenfreundlich umgestaltet werden.

Der Künstler Hundertwasser berücksichtigte bereits im letzten Jahrtausend bei den von ihm geplanten Gebäuden, dass die bebaute + dadurch versiegelte Fläche der Erde einen Ausgleich über die Begrünung der Dachflächen erhielt.
Er gab damit der Natur sogar die Fläche wieder zurück, die er ihr über die Bebauung nahm.

Dieser Prüfer sollte nicht nur die Schottergärten checken, sondern auch andere Regeln, Bestimmungen, Erfordernisse bezüglich "ÖKOLOGIE" prüfen und beraten.
Nur 1 Beispiel: Die Zäune und Mauern sind von den Eigentümern meist hermetisch dicht und unüberwindbar für Igel und anderes Getier. Diese kommen dann schlecht oder gar nicht an Wasserstellen in den trockenen Sommern.
Igel sind äusserst nützliche Tiere (z.B. gegen Schneckenplage). Leider sehe ich nachts während der sommerlichen Dürren immer wieder mal Igel, die sich geschwächt, halb verdurstet dahinschleppen und auch schon ein paar mal Igel, die hilflos in Zäunen feststeckten und dort qualvoll verstorben sind.

Ein solcher Prüfer sollte ein Grundstück auf einer Skala von 1-10 beurteilen/einordnen.
Und wo rechtlich von Belang entsprechend juristisch einschreiten.
Kriterien könnten sein: Bewuchs (ökologisch?), Schottergarten, Versickerung (Mulden etc.), Durchlässigkeit der Umfriedung für Kleintiere, Brutkästen für Vögel, u.Ä.

Man könnte auch Preise für den/die besten Gärten ausloben. Meiner wäre dann wohl auf der Skala bei NEUN. :-) Nothing is perfect....never ever.

Gruss
Ralf......beobachte das zunehmende Disaster schon seit über 50 Jahren.