Brachflächen mit Permakultur begrünen
Schon seit einiger Zeit treibt mich der Gedanke um, ob man die, meist als "Hundewiese" genutzten, städtischen Grünanlagen, nicht ökologischer und klimatechnisch besser nutzen könnte als das aktuell der Fall ist. Das regelmäßige Mähen der Flächen hinterlässt eine steppenartige Fläche. Ein trauriger und ökologisch sinnloser Anblick. So wird die Natur immer mehr zurückgedrängt, anstatt sie aufzuwerten. Dabei gäbe es verschiedene Ansätze, es besser zu machen, z.B. mit der Anlage einer pflegeleichten Streuobstwiese und Blühstreifen oder einer Insektenwiese. Mit etwas mehr Engagement könnte man auch einen Ort der Begegnung/Gemeinschaftsgarten anlegen, auch Projekte wie "Essbare Stadt" (wie in Andernach) wären denkbar.
Kommentare
am 02. Okt. 2022
um 10:18 Uhr
Super Idee
Super Idee
am 02. Okt. 2022
um 13:01 Uhr
Vorhaben im Vorfeld genau prüfen / Nicht alles geht überall
Grundsätzlich ist es eine gute Idee, bestimmte Flächen aufzuwerten. Da muss aber im Vorfeld anhand der Gegebenheiten (Lage, Boden, Wärmentwicklung etc.) genau geprüft werden, was schon da ist und was machbar wäre. Nicht alles wächst auf jedem Boden. Und viele, auf den ersten Blick trist wirkende 'Brachflächen', sind Orte der Artenvielfalt. Eine Fläche mit relativ wenig (grüner) Biomasse ist nicht automatisch artenarm. Viele gefährdete Wildbienen und Wespen sind auf diese besonderen Standorte spezialisiert. In solchen Flächen ist meist mehr Artenvielfalt vorhanden, als in den meisten Vorgärten. Also wie gesagt, als ersten Schritt genau gucken bzw. eine Bestandsaufnahme machen und dann weiter überlegen, was Sinn machen würde. Und Streuobstwiesen sind übrigens nicht unbedingt pflegeleicht. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Es gibt dann ganze Jahr über immer irgendwas was zu tun. Und es muss dann halt auch eben jemand machen. Gewisse Kenntnisse sind hierzu auch erforderlich wie der Schnitt von Obstgehölzen usw.
Von den 'klassischen' Blühstreifen ist abzuraten. Erfahrungsgemäß enthalten diese leider in den meisten Fällen gebietsfremde Arten und artifizielle Artenzusammensetzungen, die mehr schaden als nützen. Durch adäquate 'Pflegemaßnahmen' kann man heimische Pflanzenarten fördern und dadurch deutlich die (heimische) Artenvielfalt insgesamt erhöhen und somit Flächen aufwerten. In Einzelfällen kann man im Bedarfsfall dann nachträglich noch immer Arten, aus REGIONALEM Saatgut nachsähen bzw. nachpflanzen.