Archiv: Mannheim Gemeinsam Gestalten

1000 Bäume pflanzen

Aktion mit Bürgerbeteiligung über eine interaktive Landkarte der Stadt:
Jeder darf Stellen benennen, an denen Bäume gepflanzt werden sollen. Jeder Baum soll mehrere Nutzen für die Stadt haben (saubere Luft, Schatten, Regenschutz, Biodiversität, Lärmschutz....).
Dafür soll die Stadt auch Flächen aufkaufen, z.B. entlang der Autobahn ein Streifen mit Bäumen, die dann auch dem Lärmschutz dienen.

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Idee kann nicht umgesetzt werden
Der Finanzrahmen liegt über 100.000 €

Die Anordnung von Baumstandorten im urbanen Raum ist aufgrund der zahlreichen Nutzungen und zahlreichen Zwangspunkte (z. B. erforderliche Verkehrsflächen, Leitungen im Untergrund, usw.) hoch komplex und benötigt eine fachliche Expertise. Eine interaktive Landkarte dient nicht dem Ziel Bäume zu pflanzen, sondern schafft eine Erwartungshaltung bei den Nutzern die aus faktischen Gründen (Raum; Leitungen, Zeit; Zielsetzung) nicht befriedigt werden kann.

Die Verwaltung prüft aktuell straßenweise sukzessive jeden Stadtteil auf mögliche Baumstandorte. Die Vorgehensweise hierzu wird Anfang 2023 als Konzept dem Gemeinderat in Form einer Vorlage vorgestellt. Diese Vorgehensweise ist effektiver als Einzelbaumstandortprüfungen, die erforderliche Verkehrsflächen, Leitungslagen, etc. nicht berücksichtigen können!

Unabhängig hiervon sind wir offen für konkrete Anschreiben von Bürgern und dem BBR zu Orten für Baumpflanzungen und konkreten Flächenangeboten.

Im Rahmen des "1.000-Bäume-Programmes" sollen ab 2022 optimierungsbedürftige Baumscheiben saniert und neue Baumstandorte erschlossen werden. In diesem Jahr werden 500 Bäume nachgepflanzt. In den Folgejahren werden es mehr und bis zu 1000 Bäume sein.

Darüber hinaus können Bürger:innen Baumpatenschaften übernehmen.

Kommentare

Ziel der Pflanzung muß sein das die Neugesetzten auch groß werden können.
Sehr viele junge Bäume gehen ein, weil nach deren Pflanzung zu wenig Pflege stattfindet. Streumittel im Winter die prophylaktisch auf den Gehwegen ausgebracht werden, Beschädigungen beispielsweise durch Sperrmüll und rangierende KFZ, aber vorallem Wassermangel vernichten den investierten Gemeinwert. Dieses Problem muß gelöst werden beispielsweise durch einen "Grünwart", sonst macht das Bäumchenpflanzen quantitativ keinen Sinn. Es ist eine Investition in die Zukunft.

Genau meine Meinung. Aber zum Bewässern sind dann keine Leute mehr da. Die Natur macht uns schon lange vor, welche Baumart resistent ist gegen Hitze und Trockenheit. Der Götterbaum, bis in den November grün, gerade in Trockenphasen, wächst schnell, auch in kargem Boden, hat keine sichtbaren Schädlinge an den Blättern und sieht noch gut aus. Aber er wird gnadenlos verfolgt und getötet, weil er nicht heimisch ist. Und dieses Tun der ewig Gestrigen nennt sich auch noch Stadtraumservice. Umdenken, jetzt. Die Klimaerwärmung ist auch nicht heimisch!

Warum so bescheiden? Kassel ist kleiner als Mannheim, aber dort wurden unter dem Motto "Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung" durch ein Documenta-Projekt von Joseph Beuys in den 80er Jahren 7000 Eichen (etwa zur Hälfte auch andere Baumarten) gepflanzt.