Fräulein Frieda - Altersarme Frauen stricken und Häkeln Lieblingsstücke auf Bestellung
Leider gibt es im eigentlich reichen Deutschland viel zu viele Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze ihr Dasein fristen. Wir wissen natürlich, dass wir das nicht grundsätzlich ändern können. Trotzdem wollen wir unseren Beitrag zu einer Verbesserung der Lebenssituation möglichst vieler in Altersarmut lebenden Frauen leisten. Viele unserer Omas waren ihr Leben lang Hausfrauen, haben sich um ihre alternden Eltern gekümmert und die Kinder erzogen, das klassische Familienmodell von damals eben. Diesen Frauen, die auf ein hartes Leben voller Arbeit zurückblicken und heute trotzdem kaum genug zum Überleben haben, möchten wir die Chance bieten, sich durch Häkeln und Stricken von Lieblingsstücken, wie z.B. Kuscheltiere, Mützen, Schals etc. ein Zusatzeinkommen zu sichern, das ihnen nicht von ihrer spärlichen Rente abgezogen wird.
Gleichzeitig ist es eine Aufgabe, der sie sich widmen können und dabei noch in Kontakt mit Frauen in ähnlichen Situationen kommen. Dabei wird nicht nur ihre finanzielle Lage sondern auch die menschliche Situation erheblich verbessert. Denn nicht selten sind in Altersarmut lebende Frauen sozial isoliert, weil es für sie unmöglich ist, am normalen Leben teilzuhaben. Ins Theater gehen, sich mit Freundinnen im Café um die Ecke zu treffen, ganz zu schweigen von einem Ausflug ist schlichtweg unmöglich, weil das Geld fehlt. Wir möchten die Fräulein-Frieda-Omas einmal in der Woche zum Kaffeekränzchen in Cafés einladen, die bereit sind, den Kaffee oder auch ein Stück Schwarzwälderkirsch zu sponsorn. Dabei können sich die Damen austauschen, sei es über Stricken, das Wetter, das Leben oder oder oder.
Es ist bereits alles vorbereitet, es gibt sogar schon eine Website: www.fraeulein-frieda.com. Leider sind unsere bisherigen Bemühungen daran gescheitert, dass es in Deutschland den (absolut sinnvollen) Mindestlohn gibt, und die Preise für die Lieblingsstücke somit ins Unermessliche steigen würden.
Wäre es nicht toll, wenn Mannheim als gutes Beispiel in Deutschland voran gehen würde, und einen Teil des Etats darauf verwenden würde, denjenigen, die geholfen haben, die Stadt wieder aufzubauen, ein würdevolleres Leben im Alter zu ermöglichen?