Förderung von Unverpackt-Läden um Plastikmüll zu reduzieren
Auch immer genervt davon die Tomaten aus Ihren Schichten von Plastik zu befreien, nachdem man sie im Supermarkt eingekauft hat? Das ist nicht nur nervig sondern auch teuer, denn für die Entsorgung des Plastiks zahlen wir ja indirekt über unsere Miete oder die gelbe Tonne mit.
Über 3 Millionen Tonnen Kunstoffmüll produziert Deutschland im Jahr. Die Recycling Quote liegt nur bei knapp 50%. Der Rest des Plastiks wird in Länder wie Indonesien, Malaysia oder Taiwan exportiert wo laut Greenpeace ein großer Teil des Mülls unter freiem Himmel verbrannt wird. So kommen Schadstoffe in die Luft, was das Leben der dortigen Anwohner bedroht.
Als Konsument ist es jedoch nicht einfach Plastikmüll zu vermeiden. Im Supermarkt ist nahezu alles in Plastik eingepackt, da es günstig und praktisch ist.
Die Alternativen zum Supermarkt sind Unverpackt-Läden in denen Lebensmittel verpackungsfrei eingekauft werden können. Jedoch sind diese oft teurer als ein herkömmlicher Supermarkt und bieten ein kleineres Sortiment. Und in Mannheim gibt es genau einen Unverpackt-Laden, was bei weitem nicht ausreicht um eine komplette Stadt oder auch nur eine Nachbarschaft mit Nahrungsmitteln zu versorgen.
Mit einem Teil des Umsetzungsbudgets könnten Unverpackt-Läden gefördert werden um Wachstum anzustreben um langfristig den Plastikmüll in Mannheim zu reduzieren und damit die Umwelt zu schützen.
***Entstanden in Kooperation mit Bürgern und Besuchern des PARKing Days Mannheim und der Volt Ortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen.***
Kommentare
am 08. Okt. 2019
um 05:01 Uhr
Unverpackt-Läden sollten die Folge sein nicht die Lösung
Ich sehe das Thema anders:
Jeder ist für seinen Plastik/Verpackungskonsum selbst verantwortlich, warum nicht gleich auf dem Markt oder im Bioladen einkaufen, wenn die Umwelt geschont werden soll. Ein Billigprodukt bleibt auch ohne Verpackung ein in Massenproduktion hergestelltes Produkt. Wenn der Supermarkt die einzige erschwingliche Quelle für die "Tomaten" sind, warum lassen wir die Verpackung nicht direkt im Markt? Stellen Sie sich vor die Entsorgungskosten würden dramatisch angehoben werden, wie lange würde es wohl dauern bis die Konsumenten und erst recht die Supermärkte die Verpackungen reduzieren und auf Wiederverwendbarkeit umsteigen?
Wir brauchen sicher keine weiteren Läden, die uns daran erinnern müssen weniger in einer Wegwerfgesellschaft zu leben!