Archiv: Mannheim Gemeinsam Gestalten

Die Mannheimer Internationale Woche gegen Rassismus

Die UN-internationale Woche gegen Rassismus findet jedes Jahr in März in mehr als 300 Städten und Gemeinden in Deutschland statt … Aber bisher noch nicht in Mannheim. Gerade Mannheim zeichnet sich als Stadt durch seine Vielfalt aus. Es bringt leider mit sich mit, dass Mannheimer Mitbürgerinnen und Mitbürger von Rassismus betroffen sind, sei es in ihrem Alltag oder durch Strukturen, die ihnen den Zugang zu bestimmten Ressourcen erschweren. Dabei handelt es sich nicht unbedingt um offensichtlichen, bewussten intendierten Rassismus, auch um schleichende und auf den ersten Blick nicht immer klar erkennbare Diskriminierungen. Für viele der Menschen der Mehrheitsgesellschaft, die diese Erfahrungen nicht machen, sind diese Hürden und Realitäten dadurch nicht greifbar. Wir müssen erst etwas in diesem Feld lernen, um ein besseres Verständnis und Vertrauen zu schaffen, Änderungen zu ermöglichen und dadurch ein besseres Zusammenleben in Mannheim zu erlangen!

In Mannheim soll 2020 die erste Internationale Woche gegen Rassismus unter der Koordinierung des Antidiskriminierungsbüro Mannheim ins Leben gerufen werden. Das Wertvolle in Mannheim ist, wie aktiv die Zivilgesellschaft ist. Viele Vereine und Initiativen, von Ehrenamtlichen getragen und in der Öffentlichkeit manchmal nicht wahrgenommen, arbeiten an dem sozialen Zusammenhalt. In der Woche gegen Rassismus sollen gerade diese Initiativen und Vereine, die stillschweigend einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung von Rassismusbetroffenen leisten und Expertise gebunden mit Erfahrung haben, ins Rampenlicht kommen.
Mindestens 2/3 der Veranstaltungen sind von solchen Vereinen getragen. Institutionen und Vereine der Mehrheitsgesellschaft, die sich beteiligen, nutzen ihre Position, gehen in Kooperationen mit kleineren Vereinen und tragen zur Sichtbarkeit von weniger bekannten Akteuren bei. Oft stellt sich die Frage, wer über Rassismus spricht und als Expert*in sichtbar wird; wer auch als Vorbild und Inspiration fungieren kann. Somit wird ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass Expert*innen, die selber Rassismuserfahrungen haben, eingeladen werden. Zuletzt ist es wichtig, dass innovative Formate, die auch andere, neue Zielgruppen erreichen, angeboten werden.

Für die Woche ist somit eine partizipative Planungsgruppe notwendig, sowie Mittel für Programm- und Öffentlichkeitsarbeit und Unterstützung für kleinere Vereine und Initiativen zur Umsetzung ihrer Ideen.

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