Ist das Bürgerbeteiligung?
Ein Hitzeaktionsplan für eine ganze Stadt, ohne bauliche Veränderungen? Nur indem nasse Handtücher für Verdunstungskälte aufgehängt werden? Wie weltfremd ist das denn? Glaubt irgendwer im Rathaus wirklich, dass man die Mannheimer damit abspeisen kann und es dann Bürgerbeteiligung nennen kann?
Ich kann es nicht fassen.
Wirkliche Massnahmen, die der Klimaveränderung gerecht werden könnten, kosten eben Geld. Und zwar nicht wenig.
JA: Bäume pflanzen, Dachbegrünungen, Brunnen bauen, Wasserspiele nicht nur im Friedrichspark, Entsiegelung der zubetonierten Innenstadtflächen, sowas alles. All dies ist längst bekannt.
Setzt es einfach um, dazu braucht es keine Bürgerbeteiligung.
Kommentare
am 23. Sep. 2020
um 15:18 Uhr
Stellungnahme der Stadtverwaltung
Unbestritten sind bauliche Maßnahmen zwingend nötig, um Mannheim noch stärker an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Entsprechend der Maßnahmen aus dem Klimafolgenanpassungskonzept (z. B. „Berücksichtigung der Klimafolgenanpassung in der Bauleitplanung“ und der fachübergreifenden Zusammenarbeit der Abteilung Klimaschutz mit anderen Bereichen der Stadtverwaltung) werden sowohl Klimaschutz als auch Klimafolgenanpassung in Planungen und Vorhaben der Stadtentwicklung bereits frühzeitig berücksichtigt. Dazu zählen unter anderem Grünflächen, Bäume, Gebäudebegrünung und Entsiegelung.
Der Mannheimer Hitzeaktionsplan zielt hingegen darauf ab, neben lang- und mittelfristigen auch kurzfristig in einer Hitzewelle greifende Maßnahmen zu etablieren. Dazu zählen Information, um mithilfe einer zielgruppenspezifischen Kommunikation mit den Mannheimer*innen zu sensibilisieren. Auch eine zielgerichtete Koordination vor bzw. in einer Hitzewelle ist gemeint, um gesundheitliche Beeinträchtigungen vorzubeugen und zu verhindern. Dies sind auch Aspekte, die in diesem Dialograum abgefragt werden: Welche Wünsche haben Sie an die Kommunikation der Stadt Mannheim zum Thema Hitze? Über welche Wege möchten Sie nützliche Hinweise oder Hilfestellungen erhalten?
Weiterhin wird der Hitzeaktionsplan für die vulnerablen, hilflosen Bevölkerungsgruppen über die Information hinausgehende Hilfs- und Unterstützungsangebote bereithalten. Hier unterstützen aktuell Personen, die in unmittelbaren Kontakt zu den besonders betroffenen Bevölkerungsgruppen stehen und Kenntnisse über die Bedürfnisse in einer Hitzewelle haben.
Hinweise für die Stadtplanung werden in den Hitzeaktionsplan einfließen, jedoch keine konkret verorteten Maßnahmen damit umgesetzt. Aspekte der Klimafolgenanpassung fließen unabhängig vom Hitzeaktionsplan bereits fortlaufend in Planungen und Vorhaben ein.