Verbesserung der Artenvielfalt
Ansiedelung der alten Haustierrasse „Dunkle Biene“
(Apis mellifera ‘mellifera‘) im Zentralen Mannheimer Lehrgarten
Der Ort: Der Zentrale Mannheimer Lehrgarten (Gemeinschaftswerk Arbeit und Umwelt e.V.) wird von vielen Kindergärten, Schulklassen und Erwachsenen zur Umweltbildung und zur Erholung besucht. Im Rahmen des Bildungsauftrages werden hier alte Sorten von Obst, Kartoffeln, Getreiden, Hirse und andere erhaltenswerte Pflanzen kultiviert wie auch Wild- und Heilkräuter, Sträucher und Bäume für Insekten- und Vogelschutz.
Die Imkerei: Seit 12 Jahren habe ich – Wolfgang Blumtritt – als Ehrenamtlicher über das Portal der „Mach Mit-Börse“ der Stadt Mannheim eine Imkerei (mit der gebräuchlichen Honigbiene Apis mellifera ‘carnica‘) aufgebaut. Ziel war und ist es, Kinder, Jugendliche und Erwachsene über die Bienen mit ihrer wichtigen Funktion der Bestäubungsleistung, über die Biologie und Haltung sowie das Handwerk der Imkerei zu informieren. Zu diesem Zweck wurde im Mai 2019 auch ein Bienenlehrpfad mit großen Info-Tafeln errichtet.
Im Zuge der PFC-Belastung von Klärschlamm, Grundwasser und Pflanzen im Mannheimer Norden und der daraus resultierenden Vernichtung des PFC-haltigen Honigs müssen die derzeitigen konventionellen Bienenvölker in nicht potentiell belastete Regionen im Mannheimer Süden etc. umgesiedelt werden.
Die „Dunkle Biene“: Um das Bienenprojekt im Lehrgarten trotz der ungeklärten PFC-Situation aufrecht zu erhalten, möchte ich hier die alte Rasse der „Dunklen Biene“ Apis mellifera ‘mellifera‘ ansiedeln. Diese Bienenrasse ist in ihrer Existenz hochgradig gefährdet (Rote Liste der gefährdeten Nutztierrassen in Deutschland: Kat 1, in Deutschland fast ausgestorben). Sie ist winterhärter, langlebiger, weniger krankheitsanfällig (Varroamilbe) und passt sich schneller an unterschiedliches Nahrungsangebot und Klimaänderungen an. Sie reagiert noch auf Umwelteinflüsse, schränkt je nach Umweltbedingungen die Brut ein oder erweitert den Stock und sammelt Wintervorräte.
Im Gegensatz zur der auf Hochleistung gezüchteten Standardrasse Apis mell. ‘carnica‘ bringt sie weniger Ertrag an Honig, was bei dem pädagogischen Bildungsauftrag des Lehrgartens allerdings keine Rolle spielt. Die Zuchtverdrängung der „Dunklen Biene“ durch die Hochleistungsrasse hat wirtschaftliche und historische Gründe. Bestände der alten Rasse gibt es fast nur noch bei Züchtern und Liebhabern in Skandinavien, den Alpenländern, Polen und sehr vereinzelt in Deutschland.
Die Ziele:
1. Ansiedelung von 3 Völkern der Apis mellifera ‘mellifera‘ („Dunkle Biene“) 2020
2. Informationsmaterial im Lehrgarten über alte Haustierrassen, speziell Bienen 2020
3. Erhalt und Vermehrung der Völker Folgejahre
4. Gründung Arbeitskreis „Dunkle Biene“: Seminare für interessierte Imker im Rhein-Neckar-Kreis, Schulungen und Vorträge von Fachleuten (geplante Treffen 4 x pro Jahr) Ab 2020/2021
Die Kosten: € 4000.-
Punkt 1: € 1500.- Punkt 2: € 500.- Punkt 3: € 1000.- Punkt 4: € 1000.-
Kontakte/Referenzen:
Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. (GEH) www.g-e-h.de
Zuchtverband Dunkle Biene e.V. (UN-zertifiziert 2017) www.dunkle-biene.com
Gemeinschaft zum Erhalt der Dunklen Biene e.V. www.dunklebienen.de
BUND Landesverband Sachsen www.bund-sachsen.de
Kommentare
am 18. Sep. 2019
um 08:11 Uhr
Artenvielfalt
Der Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt muss innerhalb vieler Ebenen und Bereichen dringendst unterstützt und gefördert werden. Zudem ist die Auflärung und Information zu den naturkundlichen Zusammenhängen bildungsbedeutend um grundlegendes Wissen darüber zu implementieren.
Es ist eine absolut unterstützenswerte Aufgabe!