UL 2 - Auch das Klima braucht Feminismus
Die komplette Aufzeichnung dieses Urban Labs finden Sie auf unserem YouTube-Kanal.
Vortrag Referent*in Dr. Ines Kappert
- 11 Milliarden Euro in Deutschland für Klimaschutz
- Geschlechtergerechtigkeit wird nie in Finanzpaketen erwähnt
- Bekanntesten Gesichter mit feministischen Ansätzen werden komplett ignoriert, wenn es um Investitionen geht
- Gender Equality Gender Strategie wurde verabschiedet, jedoch wurde nichts umgesetzt in den großen Investitionsprogrammen
- Es wird in bestehende Ungleichverhältnisse investiert, wo viele Männer arbeiten
- Im Bereich Gesundheit gibt es keine Investitionen
- Folgen des Klimawandels trifft vor allem Minderheiten besonders stark
- Signifikante Kürzungen für sexualisierte Gewalt gegen Frauen
- Es bräuchte eine feministische Kompetenz in einer politischen Leitungsposition
Zusammenfassung
- Klimawandel kann durch Feminismus vorangetrieben werden, Verknüpfung, Wissensbereiche werden zusammengedacht
- Wie kann man Feminismus im Kontext der Klimagerechtigkeit sehen? Frauen an der Europäischen Carta beteiligen, Projektkatalog soll erstellt werden über Bestandsaufnahme, Frauenkulturrat
Diskussion
- Wie kann die Zielgruppe der Frauen in vorhande Programme implementiert werden? Autofreie Innenstädte, Urban gardening, Prinzessinnen Gärten in Berlin, Gemeinschaftsgärten, die für die große Migrantenbevölkerung der Stadt zugänglich sind
- Gesundheit mit Green Deal verbinden?
- Quotenfrauen: es sollte kritisch betrachtet werden; sollte es nicht mehr geben. Jedoch sind Frauen sind sehr qualifiziert und sollten nicht unterschätzt werden oder nur Quote sein. Jedoch ist die Einbindung von Frauen ins Thema Klimagerechtigkeit noch nicht genug stark. „Wir sind noch nicht in der Position, um auf eine Quote zu verzichten“, sagte Frau Dr. Kappert.
- Klima und Feminismus sind verbunden über den Kapitalismus. Dies ist jedoch ein Problem: Es kann nicht nur von Macht abhängen, sondern sollte auch andere Expertisen miteinbeziehen -> es sollte kleinere Finanzpakete geben, die nicht an ein Projekt gebunden sind, um feministische Expertise miteinschließen zu können.
- Offene Fragen
- Intersektionaler Feminismus und Klimagerechtigkeit?
- Das Thema Feminismus und Klimagerechtigkeit muss auch den intersektionalen Aspekt berücksichtigen: Wie sind die verschiedenen Anliegen miteinander verbunden, wie überschneiden und widersprechen sie sich?. Auch der intersektionale Feminismus erkennt an, dass es auch innerhalb dieser sozialen Gruppe „Frauen“ unterschiedliche Bedürfnisse gibt (Frauen mit Migrationsbiographie, (nicht) akademische Frauen, etc.)
Kommentare
am 04. Aug. 2021
um 22:34 Uhr
Miteinbeziehung aller Generationen
Ich denke, dass man bei diesem Thema darauf achten sollte alle Generationen und "Altersklassen" miteinzubeziehen. Gerade für Kinder sind auch Großeltern bzw. ältere Menschen oft Vorbilder. Daher würde es mich freuen, wenn deren Perspektive und vor allem auch Lebenserfahrung in diesem Bereich berücksichtigt würde. Ein Beispiel: gäbe es frei zugängliche "Urban Gardening" Flächen, die gleichzeitig von Seniorinnen/Senioren und Kindergärten bewirtschaftet werden würden, so könnten sich diese Gruppen untereinander austauschen und voneinander lernen. Ich könnte mir vorstellen, dass es positive Effekte hätte, wenn ältere und jüngere Menschen miteinander in der Natur "arbeiten" und die Natur zusammen "begreifen" könnten.
am 06. Aug. 2021
um 20:32 Uhr
Was war das Thema?
Hallo,
1. könnte es sein, dass die Zusammenfassung einen Protokoll-Fehler enthält? "Klimawandel kann durch Feminismus vorangetrieben werden". Wollen wir den Klimawandel etwa vorantreiben? ;-)
2. Die oben zusammengefassten Eckpunkte des Vortrags verweisen kaum auf Klimawandel oder Naturschutz. Sollte der Vortrag tatsächlich eine logische Verbindung von Feminismus und Klimaschutz herausgearbeitet haben, so wird das durch die hiesige Darstellung leider nicht ersichtlich. Wieso sollten zum Beispiel die "bekanntesten Gesichter mit feministischen Ansätzen erwähnt" werden, wenn es um Investitionen geht? Und um welche Investitionen geht es denn? Investitionen für den Klimaschutz? Eine Pädagogik-Professorin wird doch auch nicht einbezogen, wenn die Börsenaufsicht neue Statuten erarbeitet.
3. Noch ein Protokoll-Fehler? "Signifikante Kürzungen für sexualisierte Gewalt gegen Frauen". Meinten Sie vielleicht "Signifikante Kürzungen für PROGRAMME GEGEN sexualisierte Gewalt gegen Frauen" ?
am 18. Aug. 2021
um 08:04 Uhr
Tatsächlich erging es mir
Tatsächlich erging es mir ähnlich als ich diesen Artikel gelesen habe.
Viele der Stichpunkte zum Beitrag wirken unverknüpft, wenn der Beitrag nicht gehört wurde. Alles scheint recht unzusammenhängend und ich habe die Verbindung von Feminismus und Nachhaltigkeit/Klimaschutz nicht so recht entdecken können (dabei war ich bei der Überschrift schon sehr interessiert, wo sich die Korrelation der beiden Themen befindet).
Ich bin sehr gespannt, ob sich das nochmal deutlicher niederschreiben lässt. Und auch die Protokollfehler sollten ausgebessert werden (ich war für einen Moment doch Recht verwirrt bei der Gewalt gegen Frauen ;) ).
am 23. Aug. 2021
um 18:59 Uhr
Zusammenhang besteht so nicht
Beim Klimaschutz sollte der Klimaschutz im Vordergrund stehen. Der hier propagierte Zusammenhang klingt doch arg künstlich.