Archiv: Mannheim Gemeinsam Gestalten

Motorisierte Verkehre verlagern

MIV auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) verlagern

  • Attraktivierung des bestehenden ÖPNV-Angebotes: Verbesserung von Zuverlässigkeit, Sauberkeit, Sicherheit und Ticketing
  • Quantitative Ausweitung des bestehenden ÖPNV-Angebotes in Stadt und Region: Verbesserung der Anbindung der Stadtrandlagen und der Nachbargemeinden; vermehrtes Angebot an Fahrten
  • Verbesserung der vielseitigen Verknüpfung des Umweltverbundes: bauliche, organisatorische und tarifliche Verknüpfung des ÖPNV mit (neuen) Mobilitätsangeboten; Mobilitätsstationen an Haltestellen
  • Schaffung attraktiver und für alle Bevölkerungsgruppen bezahlbarer ÖPNV-Tarife
  • Begrüßungspaket für Mannheimer Neubürgerinnen und Neubürger mit Informationen zum ÖPNV-Angebot in der Stadt und einer kostenlosen Monatskarte für das Mannheimer Stadtgebiet

 

Motorisierten Individualverkehr (MIV) auf das Fahrrad und das Zufußgehen verlagern

  • Qualitativer und quantitativer Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur: Verbesserung bestehender Wege, Neuanlage bei Lücken, Verbesserung Fahrradparken
  • Ausweitung der Überwachung des geltenden Überholverbotes von Radfahrenden und konsequente Ahndung von Verstößen: Ausbau der Fußverkehrsinfrastruktur durch Verbesserung bestehender Wege, Neuanlage bei Lücken und rad- und fußverkehrsfreundliche Ampelschaltungen

 

Autoarme Innenstadt Mannheim

  • Aufstellung von Möbeln auf Parkständen in gesperrten Straßen: Aufbau von Parklets, von Sport- und Fitnessgeräten, Ausbau von Fahrradabstellmöglichkeiten
  • Beurteilung der Maßnahme anhand von Verkehrserhebungen sowie Bürgerinnen- und Bürgerbefragung
  • Steigerung der Aufenthaltsqualität: Begrünung und / oder gastronomische Nutzung von vorherigen Pkw-Parkplätzen
  • Verbesserung der Umleitung für den MIV um die gesperrten Bereiche herum
  • Ausweitungvon Park and Ride-Stellplätzen um die Innenstadt und an Stadtrandlagen
  • Sperrung von weiteren Straßenbereichen für Pkws
  • Einrichtung weiterer Lieferzonen

Kommentare

unbedingt!!

wie wäre es mit der Verlängerung der Tram 3 zum Rheinstrandbad? dann wäre es mit reduziertem Umstieg möglich, dort hin zu kommen

Es gibt in Mannheim für Pendler von außerhalb zu wenige Park&Ride- oder Park&Bike-Parkplätze. Wer aufgrund schwacher Infrastruktur des VRN im ländlichen Bereich auf das Auto angewiesen ist und in der Innenstadt arbeitet, dem fehlen die Möglichkeiten, zu parken und auf den ÖPNV umzusteigen. Mehr solche Parkplätze, deren Nutzung ggf. an ein Jobticket gekoppelt sein könnte, könnten die Innenstadt von KFZ-Verkehren entlasten. Ein Erreichen der Innenstadt mit dem ÖPNV oder dem Fahrrad sollte vom Parkplatz in 10-20 Minuten möglich sein.

In vielen Einbahnstraßen, zum Teil sogar ausgewiesenen Fahrradstraßen, dürfen Fahrradfahrer in beide Richtungen fahren. Aber die Straßen sind - vor allem wegen am Straßenrand parkenden Autos viel zu eng und das Fahren in entgegengesetzten Richtung der Einbahnstraße für Fahrräder gefährlich, insbesondere mit Kinderanhänger.

Langfristiges Ziel muss die komplette Autofreie Innenstadt sein (ohne Lieferverkehr, Anwohner)

Die autofreie Innenstadt ist super - wenn man in der Innenstadt wohnt und die Dinge des täglichen Bedarfs im unmittelbaren Umfeld hat. Andernorts nennt man das die 15-Minutenstadt: alles, was man im Alltag braucht, soll in 15 Minuten zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar sein. Die Frage ist, wie werden die Geschäfte beliefert, wenn auch der Lieferverkehr ausgeschlossen werden soll? Und wenn noch Geschäfte erwünscht sind, wo kriegen die ihre Kunden her, wenn sie aufgrund ihres Sortiments (z.B. die schönen Geschäfte mit Nischenprodukten) auf Kunden von außerhalb angewiesen sind, die aber nicht mehr kommen, weil die Innenstadt autofrei sein soll?

Den Mannheimer Bürgern die jetzt schon die Elektromobilität fördern, kostenloses Parken im Parkhaus/Parkplatz anbieten.
Oder auch über eine Guthabenkarte kostenloses Laden beim örtlichen Stromversorgers anbieten.

Es sollte in der Innenstadt auch mehr Möglichkeiten geben, das Fahrrad anzuschließen/kostenlos sicher abzustellen. In den Einkaufszonen gibt es wenige Fahrradständer, meist sind sie voll, in den Nebenstraßen kann man selten das Fahrrad so anschließen, dass es sicher ist UND nicht andere behindert.

Wenn die Innenstadt autofrei wird, muss aber auch darauf geachtet werden, dass sich der Verkehr dann nicht auf die angrenzenden Stadtteile wie die Neckarstadt verlagert. Schon jetzt ist die Abkürzung über die Käfertaler Straße zur Alten Feuerwache eine beliebte Strecke, um den Ring abzukürzen und zu umgehen. Darunter leiden auch die dortigen Anwohner. Das Fahrradfahren auf der Käfertaler Straße ist trotz Fahrradweg ebenfalls sehr abenteuerlich, mit Kindern sehr gefährlich. Daher sollte generell über eine Entlastung der Vororte vom Pendlerverkehr nachgedacht werden und Schwerpunkte nicht verlagert werden.

In Wohnstraßen und den engen Straßen in den Quadraten und der Neckarstadt sind 20 km/h für Radfahrer*innen zumeist das höchste der Gefühle - sowohl was die Sicherheit (bei e-bikes, Pedelecs) als auch die körperliche Leistungsfähigkeit betrifft. Bei erlaubten Tempo 30 werden Radfahrer*innen aber regelmäßig von Autofahrer*innen drangsaliert, gefährlich eng überholt, angefahren, beschimpft, beleidigt und bedroht. Schneller voran kommen die Autofahrer*innen trotz dieser gefährlichen Manöver jedoch so gut wie nie. Tempo 20 würde die Situation für alle Beteiligten deutlich entschärfen, ohne dass sich die Reisezeiten merklich erhöhen würden.

Vielleicht etwas pedantische Anmerkung zu Straßenbahnhaltestellen. Wieso kann man die Haltestellen die zwischen Autospuren gelagert sind eigentlich immer nur von einer Seite erreichen? Könnte man, angesichts der Länge dieser Haltestellen nicht sichere Zugänge an beiden Enden schaffen? Es ist leider immer wieder zu beobachten, dass Leute, um die Bahn zu bekommen, Straßen an Stellen ohne Übergänge überqueren, weil es einfach an einer Seite keine gibt.

Es sollte sicher und bequem sein den ÖPNV zu nutzen.