Archiv: Mannheim Gemeinsam Gestalten

Minimalvariante

Pfalzplatz Minimallvariante

 

Die Minimalvariante stellt einen minimalen Eingriff in die Bestandssituation dar. Auf der Pfalzplatzbunkerfläche entsteht lediglich eine Kindertageseinrichtung.

Link zur Präsentation der Vorzugsvarianten

Link zur Präsentation der Minimalvariante

Kommentare

Es ist nachvollziehbar das eine Abwägung zwischen dem Bereitstellen von bezahlbarem Wohnraum und Freiflächen für die Naherholung und "Auslauf" für Kinder und Jugenliche schwierig ist.
Eine andere Bebauungsform als die "Minimalvariante" ist dennoch nicht akzeptabel, da eine weitere Wohnbebauung den Parkdruck, die Verkehrsbewegungen generell und natürlich auch den Wunsch der dann zusätzlich dort wohnenden Kinder und Jugendlicher nach Spielmöglichkeiten unweit ihrer Wohnung drastisch erhöhen wird. Ich denke, dass die Umwandlung von ehemaligen Gewerbemischgebieten in Wohngebiete wie etwa in der Wachenheimer Straße, Käfertal Süd, für den Bau bezahlbaren Wohnraumes eher zielführend sind.

Ich verstehe gut, dass weitere Bebauung negative Aspekte hat. Wohnraum wird aber auch dringend gebraucht. Mehrfamilienhäuser, wie hier geplant, erlauben die vorhandenen Ressourcen für mehrere Menschen gut zu nutzen. Nicht jeder Bewohner wird ein Auto mitbringen.

Ich finde die Potentialvariante verbindet beide Intressen - Wohnraum und Freiraum optimal. Es gibt eine moderate Bebauung die aber somit Freiraum lässt aber trotzdem neuen Wohnraum bietet.

Diese Variante wird von mir als Anwohner präferiert. Zunächst einmal unbestritten auch aus Eigennutz (Baulärm, ein neues Gebäude ziemlich direkt vor der Nase, erhöhter Parkdruck), aber auch weil der Pfalzplatz so in seinem derzeitigen Nutzen erhalten wird. Diese Variante wird als Minimal Variante deklariert (wegen des minimalen Eingriffs), bietet jedoch viel Potenzial:
Die bereits versiegelte Fläche bleibt nahezu vollständig erhalten, die Behelfs-Kita wird zu einer festen Kita gebaut und erhält somit mehr Platz. Der Gemeinschaftsgarten inklusive Fairteiler bleibt an dieser Stelle inklusive seiner gut genutzten Hochbeete erhalten. Auch der Cali-Park und der Spielplatz bleiben. Zudem bleibt die Fläche des Pfalzplatzes weiterhin nutzbar: Zum skaten, Fußball spielen, Radfahren lernen oder mit Kreide malen. Alles Dinge, die Kinder in der Stadt sonst nur sehr schwer tun können. Er bleibt Mittelpunkt des Viertels und hat maximalen Nutzen als Naherholungsraum für die Anwohnenden.

Ich wohne seit 1975 am Pfalzplatz bzw. in der Meerwiesenstr./Ecke Donnersbergstraße. Der Pfalzplatz war Spiel-, Fahrrad-, Bolz-, Skatefreifläche unserer Kinder und jetzt unserer Enkel. Als das Jugendamt vor einigen Jahren eine Umfrage unter Kindern und Jugendlichen auf dem Pfalzplatz selbst durchgeführt hat, war das einhellige Echo auch unserer Enkel: Hilfe! Wir wollen unseren Pfalzplatz erhalten. Wo sonst haben Kinder hier eine derartige Fläche, auf der sie mit Kreide malen oder toben können. Und die Erwachsenen - mich eingeschlossen - wir wünschen uns endlich schattige Bänke mit Lehne! So wie es früher einmal war: mit Pergola, Karlstern-Hütte und vielleicht wieder einem Pfalzplatzfest.
Die Minimalvariante kommt dem am nächsten.
Eine weitere Verdichtung mit viergeschossigem! Wohnbau führt nicht nur zu einer Verschärfung der Parkplatzsituation (Diako ohne Tiefgarage für Mitarbeiter und Besucher), sondern auch zur erhöhten Nachfrage nach Kinderbetreuung (die Situation ist schon schwierig genug) und vergessen wir nicht: Baumaßnahmen führen am Ende zu massiven Eingriffen in den Baumbestand ("Blutbuche" am ehem. Lanz-Krankenhaus in der Meerfeldstraße).
Der ohne Zweifel dringend notwendige Bau preiswerter Wohnungen lässt sich auch an besser geeigneten Standorten durchführen: Franklin, Käfertal, BGS-2023-Gelände. Man müsste nur den Mut haben, statt Ein- und Zweifamilienhäusern zu genehmigen Geschosswohnungsbau und Punkthochhäuser wie auf der Vogelstang vorzusehen. Die Verkehrsanbindung ist dort wesentlich besser als im Lindenhof mit dem häufig (auch für Fahrräder) gesperrten Suezkanal, dem offensichtlich problematischen Fahrlachtunnel und dem stets staugefährdeten Neckarauer Übergang bzw. der Grokali-Brücke/Bahnhofsvorplatz. Außerdem ist die neue Straßenbahnlinie dort schon genehmigt.

Diese Variante ist die einzig verbliebene, die den Bedürfnissen der Anwohner am Pfalzplatz gerecht wird. Wir brauchen den Platz und wir brauchen Kinderbetreuungseinrichtungen.

Als Familie, die auf dem Lindenhof lebt, kennen wir den Mangel an Betreuungsplätzen nur allzu gut. Anstatt Wohnraum weiter auszubauen sollte im Fokus stehen, Betreuungskapazitäten zu schaffen und zu stabilisieren. Der KiTa Neubau ist daher eine wunderbare Lösung. Warum in diesem Zusammenhang wertvolle Freiflächen für neuen Wohnraum geopfert werden müssen, was dann das Problem der geringen Betreuungskapazitäten wieder verschärft, leuchter mir beim besten Willen nicht ein.

Ich kann nicht nachvollziehen, warum der Pfalzplatz dermaßen überfrachtet wird mit sogenannten Events sowie einer Kita, die Fläche ist bei weitem nicht so groß wie sie dargestellt wurde. Diese Kitaidee kommt aus der Planwirtschaft, genauer gesagt aus der ehemaligen DDR. Inzwischen steht eine Kita auf dem Platz und das heißt, Autos die den Anwohnern die Parkflächen nehmen, da die Kinder mit Autos abgeholt werden. Eine Eingrünung der gesamten Fläche sowie die Bepflanzung mit Sträuchern wäre sinnvoll und machbar. Alles andere ist Ruhestörung durch überbordende Jugendbevorzugung, als wenn es keine Erwachsenenwelt mehr gäbe. in einer dicht besiedelten Wohngegend mit wenig Grünanlagen.

Ich für meinen Teil halte diese Lösung als die einzig Vertretbare, jedoch könnte diese eben auch noch weiter geführt werden. Jugendtreff und Kita zusammenführen in ein Gebäude. Die Grünanlage überarbeiten und die Sportplätze für alle zugänglich machen (Zaun entfernen) oder komplett entfernen. Teile hiervon ließen sich auch problemlos auf der Bunkerdecke realisieren. Aber egal wie: Hauptsache es wird nicht zusätzlicher überteuerter ach so moderner und hipper Wohnraum auf dem Pfalzplatz nachverdichtet. Wenn soviel weniger Asphaltplatz gewünscht ist, kann man sicherlich auch auf der Bunkerdecke mehr Grünflächen mit Busch und Rasenfläche realisieren. Die Sommer würden so sicherlich angenehmer für die Anwohner.

Der Platz bietet in seiner jetzigen Form, auch mit der geplanten Kinderbetreuung, viele Spiel- und Nutzungsmöglichkeiten für jung und alt. Wir Erwachsenen wollen, dass Kinder nicht zu Stubenhockern werden, sondern sich in geschützten Bereichen frei bewegen können, ihre Sinne (Gleichgewicht/Sensorik/Motorik) gemeinsam mit anderen entwickeln können ohne immer irgendwo Vereinsmitglied sein zu müssen. Bei weiterem zusätzlichem Kinderbetreuungsbedarf würde sich auf der gegenüberliegenden Seite weitere Nutzungsmöglichkeit ergebe´n. Die zusammenhängende Betondecke hat ihren besonderen Reiz und Aktivitätsmöglichkeiten. Wir sollten die Zukunft unserer Kinder und Enkel nicht verbauen. Die Bebauung wäre ein Frevel.